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Ernst Haas

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Als der Krieg zu Ende ging…

>08.07.–20.08.1982

Ernst Haas gilt als einer der international bekanntesten Farbfotografen. Der Österreicher, der seit Jahrzehnten im Ausland lebt, begann seine fotografische Arbeit unmittelbar nach dem Kriegsende in Wien. Seine Dokumentation über die »Heimkehrer«, die wartenden Frauen und den Beginn des Wiederaufbaus zuerst in der Zeitschrift »Heute« begründete seinen weltweiten Erfolg. Die Bilder dieser Ausstellung beinhalten den Großteil dieser Serie.
»Die Heimkehrerstory war eher eine symbolische Story, die gar nicht so viel zu tun gehabt hat mit den Heimkehrern. Ich wollte eigentlich das Schicksal der Frauen zeigen, das hat mich interessiert damals. […] man hat nie gewußt, wer gefangen ist, wer verhungert ist, wer verwundet ist, und deshalb kamen sie immer wieder zu diesen Transporten. Ich war bei fünf oder sechs dieser Transporte, um diese Bilder zu machen, und ich habe immer wieder dieselben Gesichter gesehen, immer wieder mit demselben Bild kamen sie. Das Bild war schon kein Bild mehr, es hat schon keine Ähnlichkeit mehr gehabt. Das waren die ergreifendsten Szenen. […] Ich habe mit der Rolleiflex fotografiert, da gabs pro Film nur zwölf Aufnahmen, das geht furchtbar schnell. Dabei gabs ungeheuer viele Möglichkeiten, man wußte nicht, soll ich jetzt fotografieren oder nicht; das war sehr aufregend«
aus: Michael Mauracher im Gespräch mit Ernst Haas, FOTOHOF Info, Ausgabe 2/1982