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Jo Ractliffe

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As Terras do Fim do Mundo

>01.08.–22.09.2012
Installationsansicht, Jo Ractliffe, »As Terras do Fim do Mundo«, 2012, © Rainer Iglar

Die südafrikanische Fotografin Jo Ractliffe hat zwei Jahre lang die Spuren des Grenzkrieges, den ihr Land in den 1970er und 1980er Jahren gegen Angola führte, mit ehemaligen Soldaten aufgesucht, und diesen ehemaligen Krisenherd des kalten Krieges in sehr sachlichen SW-Fotografien dargestellt. Der ästhetische Ansatz der Künstlerin steht in der Tradition der »New Topographics« und setzt sich mit dem Genre Landschaft als politisches Phänomen und als Gegenstand einer Pathologie in Bildern auseinander. Diese dem Minimalismus verpflichteten Bilder vom »Land des Endes der Welt« (»As Terras do Fim do Mundo«, so der Titel der Ausstellung und des vielfach ausgezeichneten Buches) zeigen, wie sich bis heute die Gewalt der Vergangenheit forensisch und symbolisch in die sonst unberührte Weite der afrikanischen Landschaft eingeschrieben hat.
Diese Arbeit schließt unmittelbar an die Serie »Terreno Ocopado« (2007) an, in welcher die Künstlerin die soziale und räumliche Demografie von Angolas Hauptstadt Luanda fünf Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs fotografisch untersuchte.

Jo Ractliffe, »On the road to Cuito III«, 2009, Hand Silbergelatine Print, 45 x 56 cm, Courtesy of Stevenson, CapeTown und Johannesburg