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Bildessays

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Hubert Auer, Axel Kaulisch, Fritz Lorber, Günther Selichar, Wolfgang Woess

>24.06.–17.07.1982

Diese Gemeinschaftsausstellung ist die erste Ausstellung von Mitglie­dern des FOTOHOF seit unserer Gründung vor einem Jahr. Trotz­ dem verstehen wir uns als Produzentengalerie – das heißt als Initia­tive von kreativ tätigen Fotograf:innen mit dem Ziel, der Fotografie die ihr gebührende Aufmerksamkeit zu verschaffen. Noch sind wir in einem Entwicklungsstadium, in dem die Fotografen neben ihrer Arbeit auch die Organisation der Galerie und aller ihrer Tätigkeiten selbst durchführen. Es hat sich noch kein eigenständiger Markt für Fotografie in Österreich entwickelt, es gibt kaum eine Arbeitstei­lung in Produzenten, Theoretiker, Kritiker, Galeristen, Sammler, etc. Das ist nicht nur ein Nachteil – es ist auch eine Chance für die Selbstbestimmung der Fotograf:innen in einer wenig entfremdeten Arbeits­situation, die wir zu nützen versuchen.

Der Duden nennt einen Essay eine kürzere, leichtverständliche Abhand­lung über eine literarische oder wissenschaftliche Frage. Etwas weni­ger streng angewandt und um die Komponente des Visuellen bereichert, könnte diese Definition auch für die Fotoserien dieser Ausstellung zutreffen. Mit Sicherheit läßt sich aber eine negative Abgrenzung treffen: die Ausstellung ist keine Sammlung von Einzelbidern. Das war uns bei der Konzeption der Ausstellung wichtig. Die Fotograf:innen wollen Information transportieren, die entweder eher literarisch, visuell oder auch konzeptionell ist. Das Foto ist das gewählte Medium und da­mit ist den Arbeiten schon ein starker Bezug zur Wirklichkeit mitge­geben. Die hier ausgestellten Bildessays geben ihr Thema in einer Bilderfolge von verschiedenen Gesichtspunkten wider. Dadurch wird auch die Sichtweise der Fotograf:innen deutlich. Information über unsere Welt und Formwille der Fotografen:innen verbinden sich zu einer Einheit.