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Cindy Sirko

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Cindy Sirko

>22.04.–15.05.1982

Cindy Sirko stellt eine Serie von quadratischen Farbbildern vor. Farbe ist bei ihr das dominierenden Element, nicht bloß illustrative Zutat zur Form. Die Farbigkeit der Bilder ist ebenso subjektiv und die fotografischen Sehweisen störend, wie alle anderen technischen Merkmale: die Schärfe ist ungleichmäßig im Bild verteilt, Doppelbelichtungen und »verwackelte« Fotos sind häufig, die schlechte Auflösung erzeugt fast impressionistisch anmutende Bilder. Der Grund dieser »Eigenheiten« liegt in der Verwendung einer »Diana« -Kamera. Das ist eine Plastik-Billigst-Kamera, ähnlich der »Instamatic« -Kamera; nur wird sie mit Rollfilm geladen und besitzt drei verschiedene Blenden und drei Entfernungssymbole, die Linse besteht ebenfalls aus Plastik. Cindy Sirko spielt mit diesen technischen (Un-)Möglichkeiten und kontrastiert dazu eine Labortechnik. Läßt an sich auf diese eigenartige, etwas verzerrte Welt ein, so entwickeln diese Bilder eine suggestive Kraft, die sehr gut in der Lage ist, unsere ästhetischen Konzepte und die gewohnten Vorstellungen vom fotografischen Bild zu ändern.
aus: FOTOHOF Info, Ausgabe 1/1982