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Alix Delmas

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Faces over Surfaces

>23.04.–05.06.2010
Installationsansicht, Alix Delma, »Faces over Surfaces«, 2010, © FOTOHOF

Alix Delmas vereint ihre Fotoserien »Sisters« und »Bacchanales« unter dem Titel »Faces over Surfaces« im FOTOHOF

Sisters

In der Serie »Sisters« schwimmen Gelatinesilberprints (kolorierte Filme für Theater- und Kinoprojektoren) auf der Oberfläche eines sommerlichen Schwimmbeckens. Der Projektor ist die Sonne. Der Schatten des Gelatinblattes am Boden des Schwimmbeckens strahlt und spiegelt intensiver als das Original. Die Anordnung zeigt, dass »…die unten liegende Welt« – das projizierte Bild, das Ungreifbare – so untrennbar mit der »oben liegenden Welt« – der Materie, dem Greifbaren – verbunden ist wie zwei Schwestern und symbolisiert den Tod als Schwelle zwischen den beiden Welten.

Alix Delmas, »SISTERS (3)«, 2009, Lambda Print, 85 x 130 cm
Alix Delmas, »SISTERS (5)«, 2009, Lambda Print, 85 x 130 cm

Bacchanales

»Bacchanales«, eine Serie aus vier Fotografien, in Anlehnung an die vier Jahreszeiten, zeigt eine stille, nächtliche Runde mit herumwandernden Riesenbeinen. Im Licht von Autoscheinwerfern wechselt der Farbton der vier Bilder von einem gesättigten Zustand bis nahe ans Schwarzweiß. In den »Bacchanales« spielt sich das Erzählte außerhalb des Blickfelds ab und lässt damit Raum für Interpretation, es geht hier um die Frage nach den Umkehrungen der Proportionen, Maßstäbe, Landschaften, Figuren.

Delmas stellt ihren eigenen Körper in Beziehung zur sie umgebenden Welt und erforscht seine Grenzen. Mit dem Verlassen des White Cube entkommt Delmas den herkömmlichen Methoden der Kunstproduktion. Wie Gebäude einen Ort prägen oder strukturieren empfindet Delmas mit dem Körper nach, indem sie ihn als skulpturalen Verweis in ein Environment positioniert. Innen- und Außenräume werden im Hinblick auf eine menschliche Dimension wahrnehmbar, vice versa dazu wird der menschliche Körper als raumgreifendes, strukturierendes Element aufgefasst.
Die Auswahl, der im FOTOHOF gezeigten Fotografien steht im Zusammenhang mit der Außenarbeit »Come back tomorrow« , die letzten Oktober von der Stiftung Leube in St. Leonhard realisiert wurde. »Come back tomorrow«, eine violette Skulptur-Plattform in 1,70 Meter Höhe – von Baumstämmen durchdrungen – ist eine Einladung an den Spaziergänger, näher zu kommen und sich auf ein Podest zu stellen. Der Betrachter schwebt gleichsam in einem Panorama.

Mit freundlicher Unterstützung von Firma Leube