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Gerhard Franz

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>19.05.–18.06.1983

Von Gerhard Franz stammt eine fotografische Serie über eine Reise in die USA. Jede Aufnahme atmet geradezu amerikanische Atmosphäre; die Insignien der US-amerikanischen Zivilisation springen ins Auge. Vielleicht würde der gewöhnliche Tourist eine stärkere Vorliebe für die landschaftlichen und architektonischen Schönheiten des Landes aufbringen. Doch der Künstler ist jung; er ist in einer durch Kino, Fernsehen, Werbung und Literatur beeinflussten Vorstellung über die USA groß geworden, sodass die amerikanische Besessenheit, die sein Fotografien auszustrahlen scheinen, nicht weiter überrascht.
Das Verb »scheinen« wurde mit Absicht gewählt. Denn was Franz vorführt, ist einen fiktive Reise über den Atlantik; kein Bild ist aufgenommen worden, wo es aufgenommen worden zu sein vorgibt. Alles ist falsch.
aus: Klaus Honnef, FOTOHOF Info, Ausgabe 1/1983