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Henry Rox

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Henry Rox Revue

>26.01.–03.04.2021
Installationsansicht, Henry Rox, »Henry Rox Revue«, 2021, © FOTOHOF

Annäherungen an ein fotografisches Werk

Die »Henry Rox Revue« verbindet artistische Meisterleistungen zwischen Akrobatik, Musik und Tanz mit Skurrilitäten des Alltags – Unmögliches ist hier in einmaligen Fotografien festgehalten. Henry Rox’ fotografische Bildwelt ist eine verrückte Revue mit hintergründigem Witz und launigem Charme. Sie spielt mit Verkleiden und Parodieren und lebt von einfachen wie gleichermaßen phantasievollen Arrangements und Inszenierungen, in denen er unterschiedlichste Rollen mit diversen Früchten und Gemüsen als Hauptdarsteller besetzt. Die wenigen Dokumente, Fotografien und Hinweise auf Henry Rox’ Arbeiten sind auf viele Archive und Sammlungen in Amerika und Europa verteilt. Eine umfassende Veröffentlichung, eine ausführliche Einordnung seiner Arbeiten hat es bisher nicht gegeben – Henry Rox (*1899 Berlin – †1967 South Hadley, MA)  ist ein vergessener Künstler aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit der Ausstellung im Fotohof – und einem begleitenden Buch – gelingt Wolfgang Vollmer eine überraschende Wiederentdeckung einer beeindruckenden künstlerischen Position.

Henry Rox, »Sunflower Sun«, aus der Serie: »Henry Rox Revue«, Henry Rox Archive Cologne, 2020
Henry Rox, »Carrot Elephant«, aus der Serie: »Henry Rox Revue«, Henry Rox Archive Cologne, 2020

»Bei einer Suche im Internet nach anthropomorphen Bildmotiven ließ ich mich von einer Intuition leiten und stieß auf ein überraschendes Foto: ein Elefant, komplett aus einem Bund Karotten gebildet. Ich kaufte das Bild. Nun hatte ich einen Namen, Henry Rox, und ich suchte weiter, sammelte seine Fotografien, dann seine Bücher und erfuhr immer mehr über sein Leben und seine Kunst. Meine Recherchen, nicht nur im Internet, sondern dann im Verlauf auch vor Ort in Archiven in South Hadley (Massachussetts), Glasgow, Berlin und Marbach erbrachten immer mehr Bilder – und schließlich die bemerkenswerte Geschichte eines Künstlerpaares aus Berlin. Henry und Lotte Rox wurden auf Grund ihres jüdischen Glaubens bedroht und verfolgt, mussten 1934 Deutschland verlassen und versuchten in Amerika eine neue Existenz aufzubauen.«. (Wolfgang Vollmer)