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In the still of the night

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>10.08.–29.09.2018
Installationsansicht, »IN THE STILL OF THE NIGHT«, 2018, © FOTOHOF

Die Geschichte der Fotografie ist nicht zuletzt eine Geschichte der Darstellung politischer Krisen und globaler Konflikte. Lange galt das fotografische Bild als zuverlässiges Dokument der Wirklichkeit und somit für die Analyse historischer Prozesse geeignet. Da uns die Gewissheit um die Objektivität der Fotografie mittlerweile fehlt, spielen ihre Bilder in der Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Themen heute eine andere Rolle.
Die Ausstellung »In the still of the night« versammelt fünf künstlerische Positionen, die politische Krisen und Konflikte als langfristige und vielschichtige Phänomene diskutieren. Das Eindringen politischer Interessen in private Lebensräume, das Verhältnis von Macht und Individuum, wird dabei zum verbindenden Element einer Auseinandersetzung mit der Komplexität der uns umgebenden Wirklichkeit.

Ahlam Shibli, »Ohne Titel (Occupation no. 1)«, Al-Khalil, Palästina, 2016–17, Chromogener Abzug, 100 x 150 cm

In »Control Order House« (2011) nimmt Edmund Clark eine extreme Form staatlicher Kontrolle in den Blick, während Göran Gnaudschun und Anne Heinlein in »Wüstungen« (2017) das Einwirken politischer Macht auf Einzelne zum Thema machen.
Jelena Jureša nutzt in »Song« (2018) die Geschichte eines Liedes und seiner Anbindung an historische Ereignisse zur Reflexion über politische Aspekte von Erinnern und Vergessen. Hrair Sarkissian dient in Homesick (2014) das Modell seines Elternhauses in Damaskus zur Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit sowie aktuellen Ängste und Bedrohungen. In Ahlam Shiblis »Occupation« (2016/17) wird al-Khalil/ Hebron zum Zentrum einer Analyse des dauerhaft gewordenen Ausnahmezustands.

Das Ausstellungsprojekt findet im Rahmen und mit Unterstützung des Festjahres »200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!« statt.