Krottendorfer / Witzmann / Schaller
Markus Krottendorfer, Andrea Witzmann, Lukas Schaller
Markus Krottendorfer, Andrea Witzmann und Lukas Schaller zählen zur jüngeren Generation österreichischer Künstler, die in ihrer Beschäftigung mit Fotografie von dokumentarischen Bildstrategien ausgehen. In ihren jeweiligen monographischen Präsentationen zeigen sie Arbeiten aus den Genres Portrait und Raum/Architektur.
Markus Krottendorfer
Markus Krottendorfer beschäftigt sich mit dem Thema der »Neuen Heimat«. Es sind dies, neben den großflächig für den Staudamm am Jangteskiang abgerissenene Millionenstädte, konkrete, planmäßig angelegte Reihenhaussiedlungen, Villen mit Vorgärten sowie auf dem Reißbrett entstandene Agglomerationen, in denen die »Neue Heimat« einem verwirklichten Traum gleichen soll. Er richtet den Blick nach außen auf die Architektur der gebauten Symbole gesellschaftlicher und sozialer Veränderungen, die für die einzelnen Menschen Geborgenheit, Zusammengehörigkeit und Identität repräsentieren sollen.
Andrea Witzmann
Die Arbeit Andrea Witzmanns gewinnt ihren Reiz durch die »Ungewissheit, in der die Betrachtenden zurückgelassen werden: Die Ungewissheit, ob wir es hier mit inszenierten Räumen zu tun haben oder aber mit einer geschickten Inszenierungstechnikerin, die … mit einem ausgeprägten Willen zur Komposition ihre Umgebung aufnimmt und dadurch in Szene zu setzen vermag. Die Ungewissheit, ob die atmosphärische Spannung, die sich im Hinsehen erst langsam aufbaut, nur eine Fiktion des Betrachters ist, oder aber bewusst gesetzte Strategie. Die Ungewissheit also, ob wir »richtig sehen« oder aber charmanten Täuschungs- und/oder Verführungsversuchen erliegen.« (Maren Lübke in: Camera Austria)
Lukas Schaller
Lukas Schaller thematisiert in seinen Arbeiten das Verhältnis von Innen- und Aussenräumen und deren soziographischen Topologien. Raumnutzungen sind ständigen Veränderungen unterworfen, werden entfremdet und tauchen an anderer Stelle transformiert wieder auf. Außenwelten und Innenwelten verschieben sich sowohl real, als auch durch fotografische Eingriffe. Diese sind keine Inszenierungen, sondern dem fotografischen Medium immanent.