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Heinz Cibulka

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Neue Portfolios: Hochgebirgsquartette

>27.04.–12.05.1984

Die archaische Stärke der Eindrücke, die Gewaltigkeit der landschaftlichen Dimension macht es schwer, diese Impulse künstlerische zu verarbeiten, ohne in ausgetretene oder durch eine volkstümelnde Auffassung diskreditierte Pfade zu geraten. Heinz Cibulka hat seinen künstlerischen Ansatz in die Berge mitgebracht. Die vielfachen Brüche seiner Arbeitsweise. die durch Aufnahmen für das fotografische Archiv, Selektion daraus aufgrund der Erinnerung und Refor,mulierung der Bildaussage in Vierergruppen von Einzelfotos gekennzeichnet ist, bieten ein ideales Rezeptionsraster zur Darstellung der Monumentalität der Landschaft und der oft noch anzutreffenden Geschlossenheit der Lebensformen. Denn natürlich trügt dieser Anschein – es gibt in unserer Welt keine heilen Enklaven mehr. Eine fotografische Arbeit, die Aussagen über das Gebirge als Lebensraum machen will, muss beide Elemente integrieren.
Heinz Cibulkas Fotoblätter sind polyvalent – sie sind verschieden rezipierbar, ohne ihnen interpretative Gewalt anzutun. Das unterscheidet sie von der Fotoreportage, die meist versucht zu einer eindeutigen Aussage aus der Sicht des Fotografen oder der Fotografin zu kommen.
aus: Kurt Kaindl, FOTOHOF Info, Ausgabe 2/1984