Sarker Protick
Mit Sarker Protick zeigt der FOTOHOF eine zeitgenössische künstlerische Position aus Dhaka, Bangladesch, in deren langfristigen Untersuchungen sich die Medien Fotografie, Video und Sound zu einer fortwährenden Meditation über die Flüchtigkeit eines Augenblicks, wie über größere historische und politische Formationen treffen. In melancholisch anmutenden Bildern bahnt er
sich seinen Weg durch Dhaka, durch das Viertel, in dem er aufgewachsen ist und heute noch lebt. Im Blick auf die Menschen, Tiere, Pflanzen, welche sich vor den Kulissen monumentaler Großbaustellen wiederfinden, verliert sich das ästhetische Sentiment und gibt sich als Mittel zu erkennen, das verschiedene Zeitebenen miteinander zu verknüpfen vermag. So wirken die unvollendeten Teile aus Zement und Stahl wie eingefrorene Relikte aus einer Zeit, als die Megacities des globalen Südens einer Zukunft entgegen stümten, deren ohrenbetäubender Sound noch immer durch die Bilder zu wirken scheint. Vor diesem Hintergrund entwirft Sarker Protick eine persönliche Erzählung, eine epische Vision, die dem Leben zwischen den Zerrüttungen kolonialistischer wie kapitalistischer Prozesse gewidmet ist.
Sarker Protick
*1986, ist Künstler, Dozent und Kurator. Er hat am South Asian Media Institute – Pathshala in Dhaka studiert, wo er seit mittlerweile 12 Jahren unterrichtet. Sarker Protick ist zudem Co-Kurator des Chobi Mela International Photography Festival, des am längsten bestehenden Fotografie-Festivals in Asien. Für seine Arbeit erhielt er zahlreiche Stipendien und Preisen (u.a. After Nature Prize 2024, verliehenen durch C/O Berlin und Crespo Foundation, Foam Talent Amsterdam 2021, Magnum Foundation Fund 2018). Sarker Protick lebt und arbeitet in Dhaka, Bangladesch.
