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Schwarzweiß-Fotografien

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Alexandra Vogt, Peter Boerboom

>26.05.–25.06.2000

Peter Boerboom und Carola Vogt zeigen eine Reihe von Schwarzweiß-Fotografien, die sich auf eigenwillige Weise an der Nahtstelle von Landschaft und Zivilisation ansiedeln. Thematisiert werden Eingriffe in Landschaften und andere natürlich wirkende Zonen – Eingriffe, die zum Teil minimal sind und an der Wahrnehmungsgrenze liegen, zum Teil eigene Stimmungswerte einbringen, welche die Naturwahrnehmung irritieren (Walter Grasskamp).
Die Serie der Schwarzweiß-Fotografien knüpft an fotografische Fragestellungen der letzten Jahrzehnte an. Etwas Dokumentarisches haftet ihr an, da es sich um anonyme Eingriffe handelt, die nicht von den Künstler:innen angelegt, sondern in ländlichen oder städtischen Randgebieten nördlich und südlich der Alpen vorgefunden und normalerweise gerne zu Gunsten einer naturbetonten Wahrnehmung übersehen werden. Carola Vogt und Peter Boerboom bereisen seit mehr als zwei Jahren diese Regionen, deren Mischung aus hohem touristischen Freizeitwert und modernster Arbeitswelt charakteristisch ist und deren Anschein von natürlicher Landschaft vor allem durch die Vermittlung idealisierender Bilder gewahrt wird.
Die Fotografien dieser »spezifischen Allgemeinplätze« finden eine überraschende Balance zwischen Landschaft und Zivilisation, jenseits von Idealisierung und Abgesang. Die Frage »Wie kommt das Ding in die Landschaft?« (Wilhelm Schürmann) bleibt unbeantwortet. Die beiden Komponenten Landschaft und Zivilisation lösen sich auf in einem Schwarzweiß-Gebilde aus Linien und Flächen und lassen auf subtile Weise erkennen, was Landschaft immer auch gewesen ist: eine Konstruktion und eine Erfindung in der Kunst.