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Günther Selichar

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Sources 1993–95

>09.02.–16.03.1996

Im Œvre von Günther Selichar findet sich eine konstante Auseinandersetzung mit den Darstellungsbedingungen von Medienbildern. Analysierte er in seinem letzten Werkblock »Who’s Afraid of Blue, Red and Green?« die massenmedialen Parameter formaler bzw. apperativer Darstellungstrategien, so geht es in der neuen Bildserie »Sources« um einen intermedialen Blick auf die Graphie von Reproduktionsmedien selbst, auch indem der Künstler auf eigene Arbeiten als »Quelle« Bezug nimmt, wie er sie seit Anfang der achtziger Jahre immer wieder als genuine Fragestellung entwickelt hat.
Photomikroskopische Aufnahmen in Form extremer Vergrößerung von Massenmedien wie Computerdrucken, Zeitungen, Plakaten, Photokopien, Computer- und TV-Monitoren oder Photographien selbst machen durch die intermediale Verfahrensweise (Medientransfer) die jeweiligen Medienskripturen transparent. Diese visionische Strategie dekonstruiert damit die Strukturen dieser Bildträger und bringt das ins Bild, was sie visuell zu verschweigen versuchen: dass sie nämlich selbst ein materielles bzw. immaterielles Konstrukt darstellen.