Anaïs Horn
Talk to me
Anaïs Horn, erforscht in ihrer aktuellen Arbeit »Talk to me« einmal mehr ihr wiederkehrendes Interesse an – konkreten Räumen und Objekten gewidmeten – geheimnisvollen Erinnerungen. Ein Diebstahl wird dabei zum Ausgangspunkt. Bei einem Einbruch in ihre Wohnung in Wien wird der von ihrer Großmutter stammende Schmuck gestohlen. Mit Hilfe erhalten gebliebener, persönlicher Fotografien der Erbstücke versucht die Künstlerin die entwendeten, abwesenden Objekte für sich zu erkunden. Anaïs Horn setzt sich in fotografischen Inszenierungen selbst in die Bilder der Räume, die ihre Großeltern früher bewohnt haben.
So unterschiedlich die Positionen von Martin Essl und Anaïs Horn erscheinen mögen, verbindet sie nicht zuletzt eine Verwandtschaft der Mittel. So begeben sich beide Künstler:innen auf eine visuelle wie poetische Spurensuche in privaten und öffentlichen, gedanklichen und konkreten Räumen. Martin Essl findet Rätselhaftes in den von ihm besuchten urbanen Szenerien, Anaïs Horn erkundet diese in ihrem privaten Kosmos.
