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Stéphane Couturier

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Urbane Archäologie

>15.01.–27.02.1999

Im Mittelpunkt der Ausstellung von Stéphane Couturier (geb. 1957) stehen großformatige Farbfotografien, die der Pariser Fotograf 1997 in Dresden auf Einladung des dortigen französischen Kulturinstituts realisiert hat. Neben den Dresdner Bildern wird die Ausstellung durch Arbeiten aus Paris und Berlin ergänzt.
Stéphane Couturier präpariert gleichsam wie ein Anatom seine Architektur(aus)schnitte von Stadträumen, die einem Zustand komplexer Veränderung (baulich und geschichtlich) ausgesetzt sind. Seine Bildsprache, eine Synthese von sachlicher Dokumentation und theatralischer Inszenierung, erzeugt durch das schichtweise Freilegen Bildräume, die an Bühnenbilder erinnern . »Die Photographien von Stéphane Couturier können die Illusion erzeugen, Ergebnis einer Collage zu sein. Als wären zwei verschiedene Raum-Zeiten übereinander geklebt, die sich aus zwei Aufnahmen ergeben. Unten nimmt man die Eingeweide des städtischen Körpers wahr: Fundamente, Netze, verstopfte Rohrsysteme. Oben bewohnte oder menschenleere Gebäude, mitunter verlassene, eestehende Häuser. Das Talent des Photographen erweist sich dann in seiner Fähigkeit, das Zusammentreffen dieser Schichten, ihre vollkommene Vermischung im selben Raum-Zeit-Gefüge zu erfassen, auch wenn der Schein trügt.« (Paul-Hervé Parsy im Katalog zur Ausstellung)

Stéphane Couturier, »Georg-Treu-Platz«, aus der Serie: »Urban Archeology«, Dresden, 1997, Cibachrome, 177 x 114 cm
Stéphane Couturier, »Edouard VII, Paris IXe«, aus der Serie: »Urban Archeology«, Paris, 1997, Cibachrome, 165 x 120 cm
In Kooperation mit Institut français de Dresde