Thomas J. Cooper
wind riffling memories
Mit der Ausstellung des in Schottland lebenden Künstlers Thomas J. Cooper geht die Galerie in das Jahr ihres zehnjährigen Bestehens. Thomas J. Cooper’s Arbeiten orientieren sich nur scheinbar an der Tradition der klassischen Landschaftsfotografie. Landschaft bedeutet für Cooper primär ein Medium zur Auslotung seiner Gefühlswelt. Elementare Erfahrungen, das Ausgesetztsein und das meditative Verharren in der kargen Landschaft verdichten sieh zu seinen inneren Landschaften. Er selbst sagt zu seiner Vor·gangsweise: »It is often in such places that I wait, in order to make my work. I wait to catch up with the silence. I use the silence to gaze into. Gazing is my primary activity. « Das Starren, oder das konzentrierte Schauen als ständige Sinneserfahrung um mit den archaischen Landschaftsformen eins zu werden, bestimmt seine künstlerische Arbeit seit gut 25 Jahren. Dieser minimalistische Ansatz zeichnet eine junge Generation von land artists aus, die mit ihren Arbeiten nicht die Beschreibung einer bestimmten Landschaft verfolgen, sondern sich vielmehr einem existentiellem Prozess vor Ort unterwerfen. Cooper’s stille Bilder stellen den Versuch dar, sich eine urspüngliche Qualität des Sehens zu vergegenwärtigen.
Die den Bildernn oftmals zugeordneten Texte verdeutlichen die sinnlichen Erfahrungen und sind gleichwertiger Bestandteil seiner Kunstwerke. Sie sind poetische Konstrukte, die zum Träger für Mitteilungen werden, oder auch eigene Befindlichkeiten wiedergeben. Es sind immer mystische Plätze, die Thomas J. Cooper aufspürt, in denen manchmal auch Geister zu tanzen beginnen.
Einige der ausgestellten Arbeiten enstammen aus dem Projekt Llnd Buch »Dreaming the Gokstadt«, nach »Between Dark and Dark« das zweite in einem projektierten Zyklus von 5 Büchern, der die archaischen Landschaftsformen und die Inselwelt Nordeuropas zusammenfasst.