Michael Ziegler arbeitet mit den Medien Zeichnung, Malerei und Fotografie: Einer der konzeptionellen Ansätze seiner fotografischen Arbeit ist die fortlaufende Serie, die über Jahre in tagebuchähnlichen Künstlerbüchern zutage tritt und verdichtet wird. Diese Publikation versammelt Auszüge aus der Zeit zwischen 2007 und 2024 und übersetzt die Bildtagebücher in eine eigenständige Monografie.

Im Mittelpunkt von Zieglers fotografischen Schaffen steht die Verdopplung, die Vervielfältigen, das Exponieren sowie die Einbindung des eigenen Körpers in die fotografische Kamera-Subjekt-Bild-Konstellation, wodurch eine Rückbesinnung auf die ursprünglichen Möglichkeiten der Fotografie eröffnet wird: »Das Bild als Lichtbild, eine Summe übereinandergeschichteter Schatten. Ein immaterielles Bild, ein Spielfeld für Imaginationen, ein Spiel mit mir, aber auch mit den Möglichkeiten der Fotografie.« Ziegler hinterfragt hierdurch unter anderem die situativen Aspekte der Fotografie, indem er den Zufall bewusst einbringt: »Das Bildkonzept trifft auf unkalkulierbare Momente, und der Bildgegenstand wächst über sich hinaus.«

Michael Ziegler (*1960 in Wels, AT); lebt und arbeitet in Innsbruck.