Versteht man das Stadtleben als einen fortlaufenden Film, so können Engin Uzunkayas analoge Fotografien als Standbilder gesehen werden. Unterteilt in Tag und Nacht, zeichnet Uzunkaya in Farbe und Schwarz-Weiß, ein Bild der Industriestadt Linz und ihrer vielfältigen Gesellschaft: Mal schonungslos angeblitzt, mal sensibel arrangiert, werden unterschiedliche soziale Realitäten, Generationen und Communities aus dem Fluss des öffentlichen Stadtraumes herausgeschält.

Denn neben der selbstbestimmten, fotografischen Welterkundung steht für Uzunkaya der Kontakt mit den Menschen und deren emotionaler Ausdruck in den jeweiligen Momenten ihres Lebens stark im Vordergrund: »Anhand meiner Fotografien versuche ich, den Geschehnissen des Lebens nah zu sein und auch welche zu entdecken. Ich fotografiere daher auch rein aus persönlichem Anlass und bin immer schon etwas schwermütig gewesen, wenn mich jemand dazu auffordern wollte, etwas Bestimmtes zu fotografieren.« (Uzunkaya).

Die Erstveröffentlichung versammelt somit Porträt-, Stadt- und Landschaftsansichten der letzten sieben Jahre und gibt einen Einblick in das Schaffen des jungen österreichischen Fotografen.

Engin Uzunkaya, *1983 in Linz; lebt und arbeitet in Linz.