>Galerie >Ausstellungen >Arbeiten von 1974–1982

Kurt Matt

galerie

Arbeiten von 1974–1982

>18.08.–24.09.1983

Typisch für diesen Künstler, von Anfang an: Sein Hineingehen in die Natur und die Auseinandersetzung mit ihr durch Mittel und Optik analytischer und konstruktivistischer Sehweise. Das Projekt einer Serie von 30 Fotografien: »Holz bearbeitet – Holz unbearbeitet, lebend«. Fünfzehn Bildausschnitte ungefähr gleich starker Baumstämme in Kontrast gesetzt zu ebensovielen Bildern gespaltenen und immer mehr geteilten Holzes. Organisch-Gewachsenes und seinen Veränderung durch den Eingriff des Menschen.
Gegenstand der Natur gegenüber seiner zweckhaften bzw. formal zugerichteten Vergegenständlichung. Teilung als anschaubarer Prozess mit dem ästhetischen Reiz formaler Variation, aber auch mit dem Verweisungscharakter einer permanenten Zersprengung von Einheit und Ganzheit der Naur durch Dynamik menschlichen Veränderungswillens.
Ein ebenso klares wie be-deutendes Konzept künstlerischer Sichtbarmachung. Eine Art Zeichen-Setzung durch Natur mit der Ausdrücklichkeit von Licht und Schatten, von grafischer Wirkung.
Das Konzeptuelle in Kurt Matts Fotografie. Versuch einer Sichtbarmachung von Grenzen der Fotografie.
aus: Jörg Unger, FOTOHOF Info, Ausgabe 4/1983