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Fritz Lorber

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Bildmontagen

>27.06.–29.07.1986

Fritz Lorber beschäftigt sich in seiner künstlerischen Arbeit mit dem ,was ihm nahe ist, was Spuren bei ihm zurückgelassen hat. Fotos (9x13cm) werden übereinander-, zueinander-, aneinandergeklebt, 80–100 a., man zählt sie nicht. Jedes Tableau hat seine eigene Farbigkeit, seine eigene Temperatur, seine eigene Wertigkeit. Eines umkreist die Welt seines Vaters: der liebevoll feststellende Blick ist niemals melancholisch oder sentimental, er sammelt Zeichen, vermischt sie miteinander – eine Geschichte beginnt sich selbst zu erzählen, leise, bedächtig, keinen Augenblick aufdringlich oder marktschreierisch. Betrachter:innen bleiben dran, ertappen sich bei Ausflügen, kehren zu einem einzelnen Bild zurück. Nach und nach erschließt sich die theoretische Konzeption des Künstlers. Gleichsam körperlich vollzieht man die Arbeitsweise Lorbers nach: hingehen, weggehen, Blickwinkel ändern, sich völlig vereinnahmen lassen, dann wieder der spröde, distanzierte Blick.
aus: Gottfried Goiginger, FOTOHOF Info, Ausgabe 3/1986