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Jean-Baptiste Ganne, Maxime Matray

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Das illustrierte Kapital / The place of the potato viewer

>07.11.–06.12.2003

Die Bilder sind nicht das, was sie sind – oder die doppelte Irreführung des Betrachters. Zwei junge und interessante Fotokünstler aus Südfrankreich präsentieren im FOTOHOF ihre neueren Arbeiten in einer gemeinsamen Ausstellung.

Maxime Matray, »Critique simplifiée de l´urbanisme«, 2001, C-Print, 50 x 70 cm
Jean Baptiste Ganne, »Kapitalistischer Produktionsprozess auf erweiterter Stufenleiter«, aus der Serie: »Das Illustrierten Kapital«, 1998-2003, C-Print, 43 x 66 cm

Jean-Baptiste Ganne

Jean Baptiste Ganne zeigt ein Extrakt aus seinem umfangreichen Arbeitszyklus: »Das illustrierte Kapital« – wobei die Thesen der Marx´schen Gesellschafts- und Wirtschaftstheorie die Basis für seine Arbeiten bilden. Diese Thesen dienen Ganne gleichsam als Vorlagen, als Bildunterschriften und inhaltlicher Leitfaden für seine mittelgrossen Farbfotografien, die in den letzten fünf Jahren entstanden sind. Ganne arbeitet mit klassischer Fotografie. Als ein scharfer Beobachter zeitgenössischer gesellschaftlicher Entwicklungen, stellt er mit seinen Fotografien und Texten Fragen, die den Betrachter zu einer weitergehenden Reflexion anregen. Seine Arbeit unterliegt dem Phänomen, dass sich die ursprüngliche Bedeutung und Signifikanz der Fotografie durch den Marx´schen Zitatzusatz oft reversiert und so einer neuen Bedeutung zugeführt wird.

 

Jean Baptiste Ganne, »Der Fetischcharakter der Ware und sein Geheimnis«, aus der Serie: »Das Illustrierten Kapital«, 1998-2003, C-Print, 50 x 70 cm

Maxime Matray

Maxime Matray arbeitet als Multimedia-Künstler mit verschiedenen Medien. Seine Bilder, grossformatige Offset-Drucke und Fotografien, sind das Endprodukt von inszenierten Installationen und Kreationen. Seine akribisch konstruierten Bildwelten, mit starken Elementen des Surrealismus stellen den Betrachter auf eine spannende Probe: ist das Gesehene Schein oder Realität? Eine Frage, die selten eindeutig beantwortet werden kann, weil sich Matray auf dem schmalen Grad zwischen Illusion und Wirklichkeit bewegt.

Maxime Matray, »Langues«, 2001, C-Print, 50 x 70 cm

Beide Künstler leben und arbeiten in Nizza bzw. Amsterdam und sind aktive Mitglieder der Kunstlergruppe »La Station« in Nizza, die sich aus dem „underground“ zu einer der etablierten Kunst/Künstler:innen-institutionen gewandelt hat. Deren Mitglieder sind fast alle Abgänger oder Studenten der Villa Arson, einer der wichtigsten und renommiertesten Kunsthochschulen Frankreichs.

Kuratiert von Herman Seidl
Mit freundlicher Unterstützung von Institut Français d'Innsbruck