In seinen medienübergreifenden Arbeiten – er bezieht Malerei, Fotografie und Xeroxkopie ein – setzt sich Péter Forgács mit den Bedingungen der Reproduktion von Bildern auseinander. Ein Selbstportrait ist im Original farbig, die davon abgeleiteten Fotokopien zeigen unterschiedliche Stufen eines fortschreitenden Reproduktionsprozesses, insgesamt umfasst die Serie etwa 100 Bilder. Weiters sind großformatige Ölbilder zu sehen – im Medium Malerei weitergedachte Fortsetzungen des Reproduktionsprozesses. Als Ausgangspunkt dienen Fotos, die gleichzeitig Behauptung und Signal sind. Der Zerfall des Bilder operiert wie ein musikalischer und filmischer Prozess; Anhalten ist nicht zufällig. Die Entfernung zwischen Fotografien und Gemälden ist nur imaginär.
aus: FOTOHOF Info, Ausgabe 2/1986