Die Schwarz-Weiß-Bilder von Jana Freiband stammen zum Teil aus der Serie »Forgotten Angels« . Einige der Aufnahmen sind handkoloriert.
Für Jana Freiband ist die Welt mystisch – ihre Fotos spiegeln dieses Erlebnis. Auf den ersten Blick sieht man oft nur skurrile Anordnungen oder ganz alltägliche Aufnahmen. Doch schon der zweite »Blick« zeigt die stilistische Geschlossenheit: so verschieden die Themen sind (und die Titel geben ja Hinweise auf ganz Europa und die USA) dominiert doch eine bestimmte Erlebnisweise. Dazu nur Sehweise zu sagen, wäre bestimmt zu wenig genau. Die Aussage über die Bildautorin selbst tritt in den Vordergrund. Und hier beginnt auch die Subjektivität der Interpretation der Betrachter:innen.
Ganz spezifische Lichtstimmungen, Überstrahlungen, die die Tonwerte auflösen und großer Detailreichtum in anderen Bildteilen sind ein wesentliches Kennzeichen dieser Fotos. Dieser Wechsel wiederholt sich auch in Schärfe und Verwischung. Neben inhaltlichen Anliegen sind dies wesentliche Elemente der Bildsprache von Jana Freiband.
aus: FOTOHOF Info, Ausgabe 1/1982