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Junge Salzburger Fotograf:innen

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Rainer Iglar, Wolf Junger, Ingolf Poschacher, Monika Schreder, Stefan Zenzmaier

>01.12.–23.12.1983

Im Laufe unserer Galerietätigkeit treten immer wieder Fotograf:innen an uns heran, die uns ihre Arbeiten zeigen. Wir haben die interessantesten ausgewählt und zu einer Ausstellung zusammengestellt.

Rainer Iglar

Einerseits bewusstes Arbeiten mit Fotografie, als Auseinandersetzung mit den »Bedingungen« des Mediums und andererseits mit Fotografie als gesellschaftlich relevantem Phänomen. Im Rahmen dieser Ausstellung sind Beispiele aus beiden Bereichen meines fotografischen Arbeitens zu sehen, »weltbezogene« und eher konzeptionelle, mediumreflexive Werke.

Wolf Junger

Unsere tragenden Körperteile, unsere vernachlässigten und eingesperrten Körperteile, die Füße sind die Hauptperson dieser Geschichte, die aus der Perspektive von ganz unten erzählt wird. Ganz von selbst entstand daraus die kindliche Perspektive des Erzählers. Kinder haben noch mehr Erfahrung, sie greifen mit den Füßen, stampfen mit den Füßen vor Wut. Daher ist es ein Kinderbuch (für Erwachsene) geworden.

Ingolf Poschacher

Mit meinen Fotobüchern möchte ich an die Tradition des Fotoalbums, das wohl das älteste und meistverwendete Präsentationsmittel ist, anschließen. Allerdings ist es für mich kein Sammelbehälter für anfallende Bilder, sondern eine themengebundene Zusammenstellung eines Arbeitsprozesses. Ein solches Album ist eine abgeschlossene Einheit, die für mich die Abfolge eines oder mehrerer schöpferischer Verläufe dokumentiert.

Monika Schreder

Die Fotos von behinderten Menschen sind 1982 entstanden und dürfen nicht eine »Randgruppe« zur Schau stellen, sondern sollten uns unsere eigene Stellung dazu zeigen. Die persönliche Beziehung zu den behinderten Menschen, die notwendig war und die in starker Weise auch von diesen ausging, konnte nicht in einem einmaligen Besuch aufgebaut werden. Ein wichtiger Grund für das Interesse an dieser Aufgabenstellung war sicher meine Arbeit im Landesinvalidenamt für Salzburg, der sich aber später als unbedeutend erweisen sollte.
aus: FOTOHOF Info, Ausgabe 5/1983