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Martin Essl

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Le bateau ivre

>06.06.–02.08.2025

Mit der Werkgruppe »Le bateau ivre«, die Martin Essl zwischen 2019 und 2023 in Paris fotografiert und 2023 in einer gleichnamigen Publikation bei Kehrer veröffentlicht hat, bezieht sich der Künstler auf das Gedicht von Arthur Rimbaud. Es wurde 1871 vom damals 17-jährigen Rimbaud verfasst, welcher darin das Leben poetisch als dramatische Schiffsreise umschreibt. In einem Fotoessay, der wie ein Stück in fünf Akten aufgebaut ist, oszillieren die Bilder zwischen Realismus und Abstraktion. Martin Essl zeichnet die Konturen der Stadt Paris im Umbruch und komponiert eine abstrakte und zugleich zeitgenössische Karte von Paris.
So unterschiedlich die Positionen von Martin Essl und Anaïs Horn erscheinen mögen, verbindet sie nicht zuletzt eine Verwandtschaft der Mittel. So begeben sich beide Künstler:innen auf eine visuelle wie poetische Spurensuche in privaten und öffentlichen, gedanklichen und konkreten Räumen. Martin Essl findet Rätselhaftes in den von ihm besuchten urbanen Szenerien, Anaïs Horn erkundet diese in ihrem privaten Kosmos.

Martin Essl, aus der Serie: »Le bateau ivre«