Marina Gadonneix
Phänomene
Die großformatigen Fotografien von Marina Gadonneix zeigen Naturphänomene wie Lawinen, Blitze, Meteoriten und Polarlichter als Simulationen. In ihrer über einen langen Zeitraum hinweg in Versuchslaboren fotografierten Serie »Phänomene« verschmelzen die Tradition und die Ästhetik der Landschaftsfotografie mit dem wissenschaftlichen Dokument. Obwohl alle Bilder in speziell für wissenschaftliche Experimente konzipierten Räumen entstanden sind, ist es die reale Welt, für die sich Marina Gadonneix interessiert.
Die Labore, in denen sie arbeitet, sind Orte der Darstellung, Modellierung und Abstrahierung physikalischer Vorgänge; hochgradig kontrollierte Umgebungen sowie Geräte und Konstruktionen, die Naturereignisse erzeugen und skalieren. Auf diese konzentriert sich Marina Gadonneix in ihrer Erforschung des Wunders dieser Phänomene.
Es scheint angemessen, dass Marina Gadonneix die Fotografie, ein Medium an der Schnittstelle zwischen Realität und Fiktion, nutzt, um sich mit dem Paradoxon der Darstellung der Realität auseinanderzusetzen; der gleichzeitigen Messung und Kontrolle dessen, was wir in der realen Welt sehen.