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Rudi Frey

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Professione: Reporter

>03.06.–30.07.2022
Installationsansicht, Rudi Frey, »Profession: Reporter«, 2022, © Rainer Iglar

Mit dem Ausstellungsprojekt »Rudi Frey – Professione: Reporter« richtet der FOTOHOF den Blick auf das Werk des aus Salzburg stammenden Fotografen, der von den 1960er bis in die 1980er Jahre von Rom aus international tätig war. Rudi Freys Fotografien sind nicht zuletzt Zeugnisse einer »goldenen« Zeit der Pressefotografie, in der das fotografische Bild als zentrales Medium der Berichterstattung galt. Sowohl die Mode- und Glamour-Fotografie der »Swinging Sixties« als auch die großen, investigativen Fotoreportagen aus den Konfliktregionen der Welt sind kennzeichnend für dieser Periode.
Dem in dieser Zeit sehr hohen Wert des Pressebildes entspricht auch die stilisierte Figur des (männlichen) Fotografen, welcher Michelangelo Antonioni in »Blow Up« 1966 ein filmisches Denkmal setzte. Es passt also durchaus ins Bild, dass sich in dem seit 2019 im FOTOHOF>ARCHIV aufgearbeiteten Nachlass von Rudi Frey eine stattliche Anzahl von Selbstportraits findet, die ihren Urheber als unbekümmerten, draufgängerischen Fotoreporter zeigen. Ausgehend von diesem privaten Bestand an Bildern gibt die Ausstellung den Blick frei auf das professionelle Werk des Fotografen.
Umfangreiche politische Reportagen aus der UdSSR, aus Rumänien und Polen, aber auch Bildserien zu Silvio Berlusconi und der Mailänder Mode-Szene zeigen neben einem vielschichtigen fotografischen Werk auch ihren (bemüht schillernden) Autor sowie einen Markt, der das Bild seines Lieferanten selbst zu entwerfen scheint.

Rudi Frey, »Solidarność, Lech Wałęsa«, 1981
Rudi Frey, »Solidarność, Poland«, 1980
Kuratiert von Brigitte Blüml-Kaindl, Kurt Kaindl, Peter Schreiner