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Otmar Thormann

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Ursprung

>20.11.2014–17.01.2015
Installationsansicht, Otmar Thormann, » Ursprung«, 2014, © Rainer Iglar

Otmar Thormanns Ausstellung »Ursprung«, zu der auch ein gleichnamiger Bildband in der FOTOHOF>EDITION erschienen ist, wird nun auch im Fotohof in Salzburg gezeigt. Die Ausstellung, die sich inhaltlich nicht ganz mit dem Bildband deckt, wurde von Otmar Thormann neu zusammengestellt. Sie umfasst Bilder der frühen 60er bis zu den späten 90er Jahren und deckt damit die gesamte Zeitspanne von Otmar Thormann’s fotografischem Werk ab, das mit Hilfe einer Kamera geschaffen wurde. (Es fehlt eine Gruppe späterer, abstrakter Bilder, die er durch direkte Belichtung des Fotopapiers und die Nutzung chemischer Effekte hergestellt hat.) Unvermittelt und ohne deutliche Abgrenzung schleichen sich in die Ausstellung auch einige Fotografien ein, die von seinem Vater gemacht wurden, meist in Form von Schnappschüssen des Kindes Otmar. Der biografische Rückblick des Künstlers Otmar Thormann erhält dadurch eine formal ungewöhnliche Ergänzung hin auf einen neuen Werkbegriff.

Otmar Thormann, »56 + 58 - Stockholm«, 1983, Schwarzweiß Baryt Print

Der Bogen der ausgestellten Bilder spannt sich von seiner anfänglichen street photography mit düsteren Bildern der Nachkriegszeit aus Graz und Wien bis zu seinen vom Surrealismus geprägten Stillleben, die in seinem Studio in Stockholm seit den 70iger Jahren entstanden sind. Thormann ist bei seiner (auch autobiografischen) Suche nach dem Ursprung seines Interesses für die Fotografie in tiefe Schichten seines Werkes und seiner Person vorgedrungen und hat seine klassischen Bilder und frühe Familienfotos seines Vaters zu einem assoziativen Bilderreigen verknüpft. In einem Interview in er Zeitschrift »Elephant« sagt Otmar Thormann zu seiner Arbeit: »The photograph is a witness to what I have seen but could not photograph as a boy. I am only a midwife: I deliver a photograph that comes to me.«

In der Arbeit Otmar Thormanns findes sich auch Anklänge an Josef Sudek und deutliche Referenzen an Hans Bellmer und Christer Strömholm.