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Christian Wachter

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Zwischenbilanz

>09.04.–22.05.1987

»Wichtig ist die Form im weitesten Sinne, die Struktur, die Anordnung der Fotos. Ich ordne sie zu Gruppen, beispielsweise zu einem Palindrom oder zu Miszellen… das wäre übrigens ein titel für die Salzburger Ausstellung »Ein Palindrom, diverse Miszellen«, denn diese Begriffe verweisen auf eine sprachliche Struktur und nicht auf einen Inhalt.
Auf vielen Fotos sind ja Tiere zu sehen; diese sind für mich schon so etwas wie ein Sinnbild für Kreatürliches, aber auch dessen, wie für die Wahrnehmung des Anderen zum Bewusstsein der eigenen Identität führt; und für weitere Entfremdung, die mit der Einführung eines symbolischen Zeichensystems wie eben der Sprache, erfolgt.
Meine Idealvorstellung ist, verschiedene Konzepte in eine Arbeit zu kriegen – von den klassischen Konzeptionen oder Ideen wie »clair-obscur« oder „disegno interno« bis hin zu den aktuellen, welche aus der Zeichentheorie kommen.
Fotografie ist für mich Wirklichkeit und Konstrukt, sie ist für mich ein Material, ein Sprachmaterial, irgendwie auch ein Objekt.«
aus: Christian Wachter im Gespräch mit Carl Aigner, FOTOHOF Info, Ausgabe 1/1987